Wasser ist unsere kostbarste Ressource und sauberes Wasser ist heute wichtiger denn je. Unser Club hatte Frau Dr. Ursula Eid eingeladen über nachhaltige Ver- und Entsorgung zu berichten. Die ehemalige Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung war Mitglied im Beratungsausschuss der Vereinten Nationen im Bereich „Wasser und sanitäre Grundversorgung“ und hat drei Jahre in Ostafrika gelebt und gearbeitet. Sie vermittelte uns einen Überblick über den globalen Umgang mit diesem existentiellen Lebensmittel.

70% des weltweiten Süßwasserverbrauchs fällt auf die Landwirtschaft, 20% auf die Industrie und 10% auf private Haushalte. Doch uns steht immer weniger Wasser zur Verfügung. Die Gründe dafür sind vielfältig:

• die Industriestaaten verschmutzen das Wasser durch Nitrate, Arzneimittel, Pflanzenschutzmittel und Mikroplastikpartikel; die Entwicklungsländer haben mit ungeklärtem Abwasser und durch Fäkalien verseuchtes Wasser zu kämpfen
• sowohl in den westlichen Staaten als auch in den Entwicklungsländern wird Wasser verschwendet (Überproduktion von Nahrungsmitteln/ kaputte Rohrleitungen)
• es kommt zur Übernutzung von Oberflächenwasser und Grundwasserbeständen
• die ständig wachsende Erdbevölkerung
• die Versiegelung der Flächen durch Verstädterung
• zunehmende Bewässerung in der Landwirtschaft
• verbesserter Lebensstandard
• Industrialisierung 

Die Bekämpfung dieser Probleme scheitert häufig leider an mangelnder zwischenstaatlicher Kooperation und unzureichenden Regelungen und Aufsichten. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Weltwassertag am 22. März und der Welttoilettentag am 19. November sollen den Menschen zudem helfen, den Wert des Wassers zu erkennen um es zu schützen. Dabei bleibt Wasserknappheit nicht auf die ohnehin trockenen Zonen der Erde beschränkt, auch Deutschland gehört zu den vulnerablen Ländern.