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Humor hilft heilen

Humor hilft heilen

Foto: Wittlager Kreisblatt
Quelle: Wittlager Kreisblatt

Es war das erste Zusammentreffen des Lions Clubs Lea Wiehengebirge nach fünf Monaten Corona-bedingter Pause. Und das neue Lions-Jahr unter der Präsidentschaft von Hilde von Bar startete gleich mit einem spannenden Vortrag von Dr. Clown. Hinter dem vielsagenden Namen steht eine Gruppe von 12 Schauspielerinnen und Theaterpädagoginnen aus Bielefeld, alle mit einer Ausbildung zum Klinikclown, die regelmäßig Clownbesuche für Kinder und Erwachsene in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen durchführen.

Mit Humor ist mehr zu ertragen

Zwei Vertreterinnen des Vereins, Pika Schauf und Situ Schymanski, berichteten anschaulich von Ihrer Arbeit mit schwerkranken oder dementen Patienten unterschiedlichen Alters. Bei einer Clownvisite im Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung besuchen immer zwei Clowns kleine oder große Patienten. Die Begegnungen haben kein festes Programm, das Spiel entsteht aus dem direkten Kontakt und orientiert sich an den Wünschen und dem Befinden der Menschen. Stattfinden kann es überall: auf dem Flur, im Krankenzimmer oder in der Wohngruppe. Krankenhausaufenthalte stellen besonders für Kinder eine Ausnahmesituation dar und bringen nicht nur physische, sondern starke seelische Belastungen mit sich. Durch das Spiel mit den Clowns soll die Phantasie angeregt und ein Moment des Unbeschwertseins ermöglicht werden, wodurch auch die Selbstheilungskräfte gestärkt werden. Lachen betrifft schließlich den ganzen Körper. Der Clown spricht alle Sinnesorgane an und solange wir lachen verschwinden Schmerz oder Angst. Für die Patienten, aber auch für die Eltern und oft auch das Klinikpersonal bieten diese Clownbesuche die Möglichkeit, den Alltag einen kurzen Augenblick zu vergessen, zu entspannen und einfach nur den Moment zu leben.

„Clown sein ist eine Haltung“

Die Arbeit, so lustig und unbeschwert sie erscheint, ist aber sicher nicht einfach. Wie bringt man Leichtigkeit in oftmals schwierige und ausweglose Situationen? Pika Schauf und Situ Schymanski schilderten sehr eindrucksvoll, wie sie ihre Arbeit verstehen und bei jeder neuen Begegnung umsetzen, denn, so beschreiben es die Damen: „Clownsein ist eine Haltung und ein neues, staunendes Dasein“. Indem sie in ihre Rolle schlüpfen, versinnbildlicht durch die rote Nase, treten die Clowns auch ein Stück aus der Zeit und es gilt, den besonderen Augenblick zu gestalten. Mit Liedern, Geschichten und viel Quatsch entstehen besondere Begegnungen, humorvolle Momente und Zuversicht.

Die Clowns müssen sich dabei immer wieder auf neue Situationen, neue Menschen einstellen und Nähe herstellen. Neben schauspielerischer Improvisation sind eine hohe emotionale Intelligenz und die Fähigkeit zur Empathie gefragt. Mit jeder neuen Begegnung ändert sich die Aufgabe, aber eines bleibt immer gleich: die Fähigkeit, Momente des Lachens zu bescheren. Und jeder kleine Moment zählt.

Dr. Clown e.V. finanziert sich aus Spenden und Honoraren für die Auftritte. Hiervon werden die Clowns und auch die Verwaltungsarbeit des Vereins bezahlt. Auch unser Club hat den Verein mit 500 € unterstützt. 

Weitere Infos:

www.doktorclown.de

Wer spenden möchte, kann dies unter folgendem Spendenkonto tun:

Dr. Clown e.V.; Sparkasse Bielefeld;  IBAN: DE27 4805 0161 0074 0242 82

von links: Pika Schauf, Situ Schymanski, Hilde von Bar